Um das gleich vorweg zu sagen: Es lässt sich definitiv mehr Zeit in Jena verbringen, als nur ein Wochenende. Und es lohnt sich möglicherweise, auch Weimar und Erfurt noch einen Besuch abzustatten oder auf dem Weitwanderweg SaaleHorizontale die Region zu Fuß zu erkunden.
Wenn du dich, wie ich, im ersten Schritt auf Jena konzentrieren möchtest, kommen hier jetzt ein paar Tipps für die Stadt in Thüringen. Da ich im Dezember dort war, kann ich leider keine Erfahrungen zu Biergärten oder ähnlichen Locations teilen, werde aber in der Karte trotzdem ein paar Orte markieren, die im Sommer sehr schön sein sollen. Und vielleicht warst du ja schon einmal in Jena und kennst noch mehr sehenswerte Plätze? Dann schreib sie doch gerne in die Kommentare!
Bevor es losgeht
Wir (ich war mit meiner Mutter unterwegs) haben im Hotel Schwarzer Bär* übernachtet, das sehr zentral in der Nähe der Altstadt liegt. Das Hotel als ältestes Haus der Stadt kann auf eine lange Geschichte zurückblicken – es sollen beispielsweise schon Luther und Goethe hier übernachtet haben.
In nur wenigen Schritten bist du vom Hotel aus in der Altstadt und tauchst ein in kleine Gassen voller Geschichte. Bis zum Marktplatz mit der Touristeninformation ist es nicht weit, von wo aus du samstags um 14 Uhr an einer öffentlichen Stadtführung teilnehmen kannst und spannende Details über die Lichterstadt Jena erfährst. Im Dezember findet hier auch der Jenaer Weihnachtsmarkt und im Zuge dessen jeden Tag um 17 Uhr das traditionelle Turmblasen statt.
In der Stadt unterwegs
Die Jenaer Innenstadt ist recht überschaubar und du kannst alles bequem zu Fuß erreichen. Von der alten Stadtmauer ist nicht mehr viel übrig, aber wenn du am Johannistor, dem einzig verbliebenen von ursprünglich drei Stadttoren, vorbeikommst, schau nicht nur nach oben, sondern unbedingt auch nach unten. Im Boden eingelassen kannst du den ehemaligen Verlauf der Stadtmauer sehen und ihm bis zum Anatomieturm folgen.
Nicht zu übersehen bei einem Spaziergang durch Jena ist der Jentower. Mit 159 Metern gilt er als der höchste Turm der neuen Bundesländer und wird heute vor allem als Bürogebäude genutzt. Er beherbergt aber auch ein Hotel und ein Restaurant und es gibt eine Aussichtsplattform in 128 Metern Höhe. Der Turm entstand als Forschungsneubau für Carl Zeiss und soll in der zylindrischen Bauweise eines Okulars an ein Fernrohr erinnern.
Carl Zeiss prägt die Stadt bis heute. Mitte des 19. Jahrhunderts gründete er in Jena seine Werkstatt und begann mit dem Bau von Mikroskopen. Der Physiker Ernst Abbe steuerte die entscheidenden optischen Berechnungen bei und Otto Schott seine Kenntnisse der Glasfertigung. Das Team erlangte mit seinen Entwicklungen in der Optik Weltruhm und machte Jena zur Lichtstadt. Die ehemaligen Bürogebäude und Fertigungshallen werden heute von der Universität genutzt und es lohnt sich, einen Spaziergang über den Campus zu machen.
Und zwischendurch eine Pause
Wenn du mal eine Pause brauchst, findest du in Jena jede Menge Möglichkeiten. Uns hat es besonders gut im Café brandmarken gefallen. Hier gibt es leckeres Frühstück und eine große Auswahl an Kuchen. Direkt gegenüber ist das KÖZ, ein sehr leckeres türkisches Restaurant. Aber auch in der Wagnergasse gibt es viel Gastronomie und einen schönen Biergarten soll das Grünowski haben.
Im Sommer bietet sich ein Spaziergang durch den Botanischen Garten oder im Paradies entlang der Saale an. Sehenswert ist auch Schillers Gartenhaus oder das Planetarium.
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Mehr InformationenFazit
Uns hat Jena sehr gut gefallen. Alle interessanten Sehenswürdigkeiten liegen zentral und sind fußläufig zu erreichen. Die Altstadt ist sehr hübsch und im Sommer ist das Jenaer Paradies sicherlich eine schöne Ergänzung zu Stadt. Ich denke es lohnt sich, ein bisschen mehr Zeit einzuplanen und auch noch das nur 20km entfernte Weimar zu besuchen. Auch weil die beiden Städte geschichtlich eng zusammenhängen.
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