Winterlicht im Sauerland

Weg zur Hiebammenhütte in Olsberg

Werbung – die Wanderungen und Übernachtungen in diesem Beitrag habe ich im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit dem Sauerland Tourismus e.V. gemacht.

Das Sauerland ist gar nicht weit weg von meiner Heimat dem Siegerland, aber wie es so oft ist, in der Heimat kennt man sich am Schlechtesten aus. Zumindest mir geht das so. Dabei hat das Sauerland eine ganze Menge zu bieten. Drei große Fernwanderwege durchqueren die Region, es gibt ein großes Netz an Radwegen, fünf große Stauseen und das größte Wintersportgebiet nördlich der Alpen. Und dann gibt es noch die Sauerland-Wanderdörfer, die erste und größte Qualitätsregion Wanderbares Deutschland mit einem dichten Netz an zertifizierten Weit- und Rundwanderwegen.

Ich durfte zwei Sauerland-Wanderdörfer besuchen – Olsberg und Medebach. Alle Wanderungen, die ich gemacht habe, findest du auf meinem Komoot Profil in der Sauerland Collection.

Ausblick auf das Sauerland
Blick auf Olsberg

Wandern im Winterlicht

Bei vielen steht der Winter nicht unbedingt an erster Stelle, wenn es darum geht, ausgedehnte Wanderungen zu planen. Zu kalt und zu dunkel würden die meisten wahrscheinlich sagen. Und überhaupt, wo ist denn eigentlich noch so richtig Winter mit Schnee und allem drum und dran? Im Sauerland! Zumindest sind dort die Chancen auf eine verschneite Landschaft ziemlich hoch. Und der Winter im Sauerland bringt im besten Fall nicht nur Schnee und kristallklare Luft, sondern eben auch das Winterlicht.

Winterlicht – das ist diese ganz besondere Lichtstimmung in den sanften Hügellandschaften des Sauerlandes, wenn das Wasser als Nebel, Dunst, Regen, Schnee, Reif oder Wolken in der Luft hängt und die Landschaft weich zeichnet.

Ich habe mich auf die Suche nach dem Winterlicht gemacht und ehrlicherweise noch ganz schön viel Herbst gefunden. Aber das macht nichts, ich komme einfach wieder. Und dann weiß ich schon, welche Wege ich wähle und wo ich einkehre, um mich nach meiner Wanderung aufzuwärmen.

Sauerland-Wanderdorf Olsberg

Olsberg ist einer der ältesten Kneipp-Kurorte Deutschlands und da verwundert es nicht, dass meine erste Wanderung entlang der 4. Etappe des Kneipp-Wanderwegs führte.

Olsberger Gipfelkreuzweg

Der Olsberger Gipfelkreuzweg hat es, obwohl er nur ca. fünf Kilometer lang ist, ganz schön in sich, bietet aber vom Gipfel aus einen spektakulären Ausblick auf den Ort und die Bruchhauser Steine. Und die sind besonders am Tag der Wintersonnenwende eine Sehenswürdigkeit, denn dann geht fast genau hinter dem Feldstein die Sonne auf. Dann taucht das Winterlicht die Umgebung in eine magische Stimmung.

Aber natürlich lohnt sich die Wanderung auch zu jeder anderen Jahreszeit. Im Sommer zum Beispiel kannst du deine Füße in einem Kneippbecken erfrischen und im Herbst leuchtet der bunte Blätterwald. Für die besonders steilen Passagen des Gipfelkreuzwegs kann es hilfreich sein, Wanderstöcke dabeizuhaben.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Ich habe die Tour vom Wanderparkplatz aus gestartet, du kannst aber auch direkt vom Schinkenwirt aus loslaufen, wo ich übernachtet habe. Das Waldhotel ist eine ganz große Empfehlung: es ist toll gelegen, hat eine kleine Saunalandschaft und das Essen ist hervorragend. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und vor allem die Sauna und das gute Essen sehr genossen. Außerdem kannst du, wie gesagt, direkt von der Haustür aus zu verschiedenen Wanderungen aufbrechen.

Rundweg vom Schinkenwirt aus

So zum Beispiel auch zu dem ca. acht Kilometer langen Rundweg über den Borberg und zur Hiebammenhütte, den ich am Samstag gegangen bin. Vom Schinkenwirt aus geht es erst einmal Richtung Tal, bevor du dann scharf links abbiegst du den Borberg erklimmst. Nach diesem Anstieg verläuft der Weg dann aber wieder sehr viel moderater und du kommst zuerst an der Borbergkapelle und dann am alten Borberger Kirchhof vorbei, wo Ausgrabungen eine frühmittelalterliche Wallburg freigelegt haben. Ein sehr spannender Ort, wie ich finde.

Du solltest bei deiner Tour in jedem Fall den Schlenker zur Hiebammenhütte machen und dort einkehren. Sie ist, genau wie der Schinkenwirt, ein Rothaarsteig Qualitätsbetrieb. Im Sommer erwartet dich ein großer Biergarten und im Winter eine gemütliche Gaststube. Der Weg zur Hiebammenhütte, du siehst ihn auf dem Titelbild des Beitrags, war jetzt Ende Oktober schon sehr schön beleuchtet und einladend. Auf dem Rückweg, kurz vor Ende der Tour, kommst du dann noch an einem alten Stollen vorbei, zu dem vom Schinkenwirt aus auch täglich eine Führung angeboten wird.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sauerland-Wanderdorf Medebach

30 Kilometer südöstlich von Olsberg liegt Medebach, ein weiteres Sauerland-Wanderdorf und eine über 875 Jahre alte Hansestadt. Der staatlich anerkannte Luftkurort wird wegen seiner idyllischen Landschaft und der hohen Anzahl an Sonnenstunden auch als die Toskana des Sauerlandes bezeichnet.

In Medebach habe ich im Gasthof Zum Österntor übernachtet und die Gastgeber waren ausgesprochen nett. Leider führen sie kein Restaurant mehr und bieten nur noch Frühstück an, aber das Ortszentrum mit verschiedenen Restaurants ist nur wenige Gehminuten entfernt. Ich habe in Trolls Brauhaus zu Abend gegessen und fand das Ambiente freundlich und das Essen sehr lecker. Für die Camperinnen unter euch gibt es im Ort aber auch einen Bauernhof-Campingplatz, der direkt an dem Rundweg liegt, den ich am Sonntag gemacht habe.

Von Medebach zum Gut Glindfeld

Die Wanderung, die ich in Medebach gegangen bin, kannst du an verschiedenen Stellen beginnen. Ich habe als Ausgangspunkt den Parkplatz des Center Parc gewählt, weil du dort kostenlos parken kannst. Von dort führt dich die Tour einmal um das Gelände des Center Parc herum, was dir tolle Ausblicke über Medebach und das Sauerland beschert. An dieser Stelle ist die Tour noch recht urban, danach geht es aber durch die Felder und es wird naturnaher.

Ein schöner Ort für eine Pause ist die Kahlen Kapelle, ein alter Marien-Wallfahrtsort am Ende des historischen Kreuzwegs von Glindfeld auf dem Gipfel des Bergs Kahlen. Von dort aus geht es wieder hinab und du kommst bald am Gut Glindfeld vorbei, wo bei meinem Besuch am letzten Oktoberwochenende gerade die Novemberträume stattfanden und mir schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die kommende Adventszeit bescherten.

Von dort aus kannst du noch einen Abstecher zu einem Sauerland-Seelenort, den Himmelssäulen, machen. Hierbei handelt es sich um eine Baumreihe mit 38 Douglasien. Die Baumriesen sind die größten Lebewesen des Sauerlandes und ragen bis zu über 60 Meter in den Himmel. Da das Wetter bei meiner Wanderung ziemlich schlecht und ich schon recht durchgefroren war, habe ich mich gegen den Abstecher entschieden. So war die Wanderung ca. zehn Kilometer lang, mit dem Besuch der Himmelssäulen wären es ca. dreizehn gewesen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Fazit

Die Sauerland-Wanderdörfer Olsberg und Medebach sind ein toller Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Wanderungen durch das Sauerland, denn die Infrastruktur bezüglich der Kennzeichnung der Wege, Einkehr- und Unterkunftsmöglichkeiten für Wanderinnen und Wanderer ist perfekt. Die Stimmung im Herbst war durch die bunt gefärbten Wälder sehr schön und ich kann mir vorstellen, dass die Region zur Zeit des Winterlichts besonders reizvoll ist. Und wenn dann noch Schnee liegt…

Hast du schon mal ein Sauerland-Wanderdorf besucht?

Kommentare

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

vier × fünf =

Melde dich zu den Community-News an!