Antwerpen war im 15. und 16. Jahrhundert eine der größten Städte der Welt und bereits 1920 Austragungsort der Olympischen Sommerspiele. Heute ist die Stadt vor allem wegen ihres Seehafens und als weltweit wichtigstes Zentrum für die Verarbeitung und den Handel von Diamanten von internationaler Bedeutung.
Wenn du mit dem Zug nach Antwerpen fährst, siehst du eines der schönsten Gebäude der Stadt, den Hauptbahnhof, schon bei der Ankunft. Solltest du nicht mit dem Zug anreisen, vergiss nicht, dir die historische Eingangshalle des Bahnhofs anzuschauen!
Vom Bahnhof aus führt dich die Meir, die bekannteste Einkaufsstraße der Stadt, direkt in die Altstadt. Viel spannender als die Geschäfte sind allerdings die imposanten Gebäude der Prachtstraße. Denk also daran, auch mal nach oben zu schauen! Und wenn dich doch die Einkaufslust packt, solltest du dem prachtvollen Stadsfeestzaal einen Besuch abstatten.
Unterwegs in der Altstadt
In der Altstadt angekommen erwarten dich jede Menge verwinkelte Gassen, kleine Plätze und vor allem unzählige Cafés und Restaurants. Ich glaube ich war noch nie in einer Stadt, wo das gastronomische Angebot so groß war. Vor allem bei schönem Wetter fällt die Wahl, welche Terrasse oder welchen Biergarten man als nächstes ansteuert, gar nicht so leicht.
Und auch wenn die Orientierung manchmal etwas herausfordernd ist, solltest du in jedem Fall den Weg zum Grote Markt finden und dir dort das historische Stadthaus und die Gildehäuser anschauen. Hier steht auch der Brabobrunnen, der an die Legende der Namensgebung von Antwerpen erinnert. Demnach bedeutet Antwerpen sinngemäß „Hand werfen“ (Hand werpen). Die Staue zeigt den jungen Helden Silvius Brabo, wie er die abgehackte Hand des Riesen Druon Antigon, den er zuvor im Kampf besiegt hatte, in die Schelde wirft.
Mein Tipp: Um einen guten Überblick über die Stadt zu erhalten und die wichtigsten Informationen zu erfahren, mache ich immer eine Stadtführung mit. Meistens eine Free Walking Tour, bei der du am Ende selber entscheidest, wie viel du geben möchtest.
Unweit des großen Markts befindet sich auch die Liebfrauenkathedrale, die Domkirche des Bistums Antwerpen, in der auch vier Gemälde von Peter Paul Rubens, einem der bekanntesten Barockmaler, hängen. Der Turm der Liebfrauenkathedrale gehört seit 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Eine kostenlose Fährfahrt
Wenn du vom Grote Markt in die Hoogstraat abbiegst und dieser bis zum Ende folgst, gelangst du zum Eingang des Sint-Annatunnel. Der denkmalgeschützte Fußgänger- und Fahrradtunnel unterquert die Schelde und verbindet die beiden Uferseiten miteinander. Der 572 Meter lange Tunnel ist weitaus weniger spektakulär als beispielsweise der alte Elbtunnel in Hamburg, aber die roten Rolltreppen, die dich 31 Meter unter die Oberfläche bringen, haben definitiv ihren Charme. Wenn du auf der anderen Seite angekommen bist kannst du am Ufer entlang durch eine Grünanlage zum Fähranleger gehen und von dort mit der kostenlosen Fußgängerfähre zurück Richtung Altstadt fahren.
Was sonst noch?
Solltest du an einem Wochenende in Antwerpen sein, lohnt sich ein Besuch des Samstagsmarkts auf dem Theaterplein. Hier erwartet dich eine bunte Vielfalt verschiedenster Marktstände. Von dort bist du in wenigen Minuten auch im Stadtpark, der mit seinem kleinen See und den großen Bäumen zu einem Spaziergang im Grünen einlädt.
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Mehr InformationenIch habe bei meinem Aufenthalt in Antwerpen in einem Airbnb in Borgerhout gewohnt, kann dir aber nur empfehlen, ein Hotel im Zentrum, am besten noch in der Altstadt, zu nehmen. Dann sind die Wege kurz und du hast alles Wichtige vor der Haustür.
Fazit
Antwerpen ist wunderschön und die Altstadt absolut sehenswert. Die Stadt hat viel zu bieten und es findet sich garantiert für jeden Geschmack das richtige Restaurant. Am Wochenende wird es entsprechend voll und du solltest für deinen Besuch gut zu Fuß sein. Mir hat Antwerpen besser gefallen als Brüssel, aber wenn du es etwas kleiner und gemütlicher haben willst, würde ich dir Brügge empfehlen.
Du willst noch mehr von Belgien sehen? Dann solltest du dir nicht nur den Beitrag über meinen Roadtrip durch Flandern anschauen, sondern auch diesen zu meinem Wochenende in Brüssel.
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